PDF kostenlos Individuen, Institutionen und Märkte (Einheit der Gesellschaftswissenschaften)
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Individuen, Institutionen und Märkte (Einheit der Gesellschaftswissenschaften)
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Produktinformation
Taschenbuch: 323 Seiten
Verlag: Mohr Siebeck; Auflage: unveränd. (1. September 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3161529251
ISBN-13: 978-3161529252
Größe und/oder Gewicht:
15,4 x 23 cm
Durchschnittliche Kundenbewertung:
5.0 von 5 Sternen
1 Kundenrezension
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Beim Studium sozialwissenschaftlicher Theorien trifft man als Leser üblicherweise auf eine alte Dichotomie: Phänomene wie Tausch, Geld etc. werden innerhalb der Ökonomie diskutiert und mithilfe von Annahmen über Wahlakte erklärt, Phänomene wie Routinen, Einhaltung von Normen etc. werden innerhalb der Soziologie diskutiert und mithilfe von irgendeiner Variation der Transmissionthese erklärt. Die stärke des einen Ansatzes ist dabei stets die Schwäche des anderen.In diesem Buch versucht C. Mantzavinos nun, all diese Phänomene innerhalb desselben theoretischen Rahmens zusammenhängend zu erklären - m.E. erfolgreich. Er grenzt sich dabei explizit sowohl vom berüchtigten "homo oeconomicus" als auch vom weniger gescholtenen "homo sociologicus" ab.Das Buch beginnt mit einer Konzeptualisierung von Individuen und deren Lern- und Wahlverhalten, die durch psychologische Forschung informiert ist und für die Zwecke der Sozialwissenschaft abstrahiert. Mithilfe der gemachten Annahmen über Individuen wird dann das Zustandekommen von "Institutionen" - also moralischen Regeln, sozialen Normen, formelle Rechtssysteme, Staaten u.ä. - über "unsichtbare Hand"-Erklärungen hergeleitet. Schließlich wird das Zusammenspiel zwischen Institutionen und dem Marktprozess untersucht.Das Buch ist sehr systematisch aufgebaut und im Prinzip Leserinnen unabhängig vom Wissensstand zugänglich - allerdings glaube ich, dass Vorwissen in politischer Ökonomie und Soziologie nötig ist um zu verstehen, was für ein großer Schritt nach vorn hier getan wurde. Inhaltich ist das Buch sehr deskriptiv und abstrakt gehalten - über weiteste Strecken werden weder irgendwelche Empfehlungen gegeben noch werden konkrete Beispiele diskutiert; es wird nur die abstrakte Theorie dargestellt, die dann weitergehend zur Untersuchung konkreter Phänomene verwendet werden kann. Somit sollte das Buch für Leserinnen jedweder politischer Färbung akzeptabel sein.Sehr empfehlenswert für Leserinnen die sich für wissenschaftliche Erklärungen sozialer Phänomene interessieren.
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